Mittwoch, 16. September 2009

Kulinarisches Wochenende

Dieses Wochenende war ein kulinarisches Higlight für mich. Am Freitag war ich mich mit Kali, die ich hier kennen gelernt habe, in meinem Stammlokal abendessen. Was man hier so alles bestellen kann, wenn man auch die Schrift lesen kann und nicht nur die Bildchen anschauen :-) Hier gab's dann typische Shanghai Küche. Alles sehr mild und oft süß aber sehr lecker. Links ist eine Suppe mit Tofu drin, dahinter Tofu mit Chili mariniert, rechts Rindfleisch süß und vorne Xiao Bai Cai mit Pilzen - wie auch immer das auf Deutsch heißt. Ich glaubs ja selbst kaum aber mir hat das Chilitofu von allen Gerichten am Besten geschmeckt. Irgendwie ist da ein Trick beim Kochen dabei.



Shanghai Küche


Am Samstag habe ich mich dann mit Renjie, die ich aus Karlsruhe kenne, und einem Freund von ihr getroffen. Abends hat sie mich dann in ein Restaurant aus mit Spezialitäten aus der SiChuan Provinz eingeladen. Das ist so ziemlich das Gegenteil von der Shanghai Küche. Man sieht schon an der grellen Farbe welche Geschmacksknospen hier auf der Zunge am Meisten gereizt werden.
Unter den Chilischoten im rechten Topf ist in Öl gekochter Fisch versteckt, der witzigerweise gar nicht scharf ist. Dafür hat's der Rest ganz schön in sich gehabt. Da hat nicht nur der Europäer geschwitzt :-)

Renjie und ihr Freund


Essen nach Sichuan Art

Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang durch das Lichtermeer Shanghais hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen, natürlich nicht ohne ein Photo vor den vielen bunten Lichtern zu schießen. Das ist die reinste Reizüberflutung für einen Menschen in dessen Land die Grünen im Bundestag sitzen und Strom sparen angesagt ist...


In der Nacht über der Xizang Zhonglu


Am nächsten Tag musste ich dann umziehen. Jetzt wohne ich im theoretisch 25. Stock in einem großen Zimmer einer Dreier-WG. Praktisch wohne ich aber nur im 22. Stock, da der 4., 14., und 24. Stock fehlt. Man ist ja nicht abergläubisch in China ;-)
Da kommt übrigens daher, dass sich das Wort für vier und Tod in China ziemlich gleich anhört (Sprich: Ich kann gar keinen Unterschied hören).

Am Nachmittag habe ich dann mit Martin, der in mein altes Zimmer eingezogen ist, etwas in der Stadt herungeführt. Dabei kamen wir wieder an dem Hochhaus mit dem Loch vorbei. Das wurde von Japanern gebaut und sollte erst ein rundes Loch haben. Da die Chinesen jedoch nicht das Symbol, das doch sehr an die japanische Flagge erinnert über ihrer Stadt haben wollten, wurde das kurzerhand verboten und es musste ein eckiges Loch rein. Das ist übrigens auch das höchste Gebäude von China ... stimmt aber auch nicht, wurde ich neulich belehrt - das höchste Gebäude Chinas steht in Taipei!
Da spar ich mir jetzt mal den Kommentar dazu.

Japanischer Wolkenkratzer

2 Kommentare:

  1. Okay das Essen sieht ja mal echt lecker aus, vor allem muss es ja echt toll sein mal richtiges Chinesische essen kennen zu lernen und nicht unser pseudo Zeugs beim Chinesen um die Ecke... oder ist der Unterschied gar ned so groß ???

    Bilder von deinem Zimmer wären weiterhin mal echt interessant... bei uns wirds solangsam Herbst... wie sind die Temperaturen und das Wetter in Shanghai ?????

    shuǎngkǒu Grüße aus Görmanie !!!

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  2. Hi Tim,

    das Essen schmeckt hier um Welten besser als in Deutschland beim Chinesen. Und kostet dazu noch viel weniger. Dafür gibt es hier keinen WKD :-)

    Das Wetter ist im Moment angenehm, nicht mehr ganz so heiß und schwül. Trotzdem aber noch eine riesen Luftfeuchtigkeit.

    Bilder vom Zimmer mache ich mal noch.

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