Sonntag, 20. September 2009
Aussicht aus meinem Fenster
Ausstellung und Heiratsmarkt
Danach bin ich noch über den Heiratsmarkt gelaufen. Da hängen überall Zettel mit den daten von jungen Frauen inclusive Gewicht, Körpergröße und Alter. Wenn man dann bestimmte Voraussetzungen erfüllt (Eigene Wohnung, guter Beruf...) kann man sich eine aussuchen und wird mit der verheiratet. Bin ich froh, dass ich da in Deutschland wohne...
Mittwoch, 16. September 2009
Kulinarisches Wochenende
Unter den Chilischoten im rechten Topf ist in Öl gekochter Fisch versteckt, der witzigerweise gar nicht scharf ist. Dafür hat's der Rest ganz schön in sich gehabt. Da hat nicht nur der Europäer geschwitzt :-)
Da kommt übrigens daher, dass sich das Wort für vier und Tod in China ziemlich gleich anhört (Sprich: Ich kann gar keinen Unterschied hören).
Da spar ich mir jetzt mal den Kommentar dazu.
Dienstag, 8. September 2009
Französische Kolonie
Vorbei an vielen älteren Häusern aus der Kolonialzeit kommt man dann zum Blumenmarkt, wo es für wenig Geld alles was das Herz begehrt zu erstehen gibt. Viel los ist zwar nicht, weil sich die Chinesen eigentlich keine Blumen schenken (Nur zur Beerdigung gibts welche) aber der gemeine Chinese passt sich ja gerne an und so schwappt langsam aber sicher auch der Brauch vom Blumen verschenken aus dem Westen herüber.
Am Rande des Viertels liegt ein großer sehr schöner Park, auf dem sich viele ältere Leute versammelt haben und Brettspiele spielen oder zu lauter Musik aus dem Lautsprecher tanzen. Das sieht zwar aus wie eine bunte Mischung aus allen Standardtanz Grundschritten mit einer Prise Tai Chi aber hauptsache es macht Spaß :-)
Nebenan in einem Teich schwimmen zwei Rollen, in die man rein kann und dann wie ein Hamster im Laufrad über den Teich rennen. Da musst ich mich ja schon schwer beherrschen das nicht zu machen...
Hamsterräder
Da ich schon wieder müde Beine hatte, habe ich bei einer alten Fau "I ping pijiu" gekauft und sie hat mich sogar auf Anhieb verstanden. Ganz stolz gings dann wieder zurück in den Park um mich mit meinem Tsingtao Pijiu an den See zu setzen und dem bunten Treiben zuzuschauen.
Einmal rechts und dann links um die Ecke ist dann eine schön renovierte Fußgängerzone, in der auch noch viele schöne Gebäude aus der Kolonialzeit stehen. Auch sonst wird das ganze Viertel überall renoviert und poliert.
Französische Fußgängerzone
Dann wurd es auch schon wieder Abend und ich machte mich auf dem Heimweg, vorbei an einigen modernen und schön designten Wolkenkratzern.
Schlicht und elegant
Samstag, 5. September 2009
Erster Ausflug in die Stadt
Aber, jetzt mal zum wesentlichen.
Nach einer Stunde gedränge und 5 Chinesinnen die meine Haare anfassen wollten weil die Locken haben, wurd's mir dann zu bunt und ich bin weiter Richtung Pearl Tower. Fazit davon: Ich glaub ich lass mir die Haare schneiden :-)
Wie vieles in China ist auch die Kunst ziemlich traditionell und es ändert sich nicht so sehr viel. Jedes gemalte Bild hat hier eine mystische oder Symbolische bedeutung, die man als Mitteleuropäer nie erkennen würde. Man hängt es sich halt ins Wohnzimmer weils schön aussieht oder zu den Kissen passt. Sowas macht ein Chinese nicht. Der sucht sich das Bild nach Bedeutung aus.
Auf den beiden Bildern hier ist der Winter festgehalten. Dieses ist wiederum ein Pärchen, welches fest zusammen gehört. Daher auch der gleiche rote Stempel, ohne den ein chinesisches Bild übrigens nicht vollständig ist. Der Bambus steht für den Mann, für beständiges gleichmäßiges Wachstum und damit niemals aufgeben. Die Blume, deren Namen ich vergessen habe steht für die starke unabhängige Frau in China. Die Bilder sind hier mit deckenden Farben auf Reispapier gemalt. Die Farbe ist auch ganz rauh (Fand ich ja gut, ich musste jedes Bild anfassen um die verschiedenen Techniken zu fühlen).
Das ist ein gemälde von einem Professor. Es ist ein traditionelles Tuschegemälde, das mit viel Wasser gemalt wird um die fließenden Übergänge zwischen Gebirge und Nebel darzustellen. Gelb steht zudem auch noch für Stärke. Für die, die auch gerne alles anfassen: Das ist jetzt ganz glatt :-)
Neben an gabs dann Tintenfisch am Stiel - wie hab ich das vermisst!!
Donnerstag, 3. September 2009
Der erste Tag
nachdem ich am Mittwoch Morgen endlich um 7:30Uhr Ortszeit gelandet war ging's erst einmal mit dem Taxi in die Stadt zu meiner Wohnung. Schon auf der Fahrt musste ich feststellen, dass ich den armen Taiwanern immer Unrecht getan hatte. Ich habe ja immer gedacht die fahren furchtbar Auto, aber die Chinesen sind echt der Abschuss. 45 Minuten und dreieinhalb Herzinfarkte später kam ich dann endlich in meiner Wohnung an und wurde von meinem Mitbewohner begrüßt. Der ist amerikanischer Chinese, so dass ich doch meine Englischkenntnisse etwas auffrischen kann. Kurz darauf kam auch mein Hausverwalter und nachdem mein Vertrag unterschrieben war, nahm er mich dann auf eine ziemlich schweißtreibende Tour um das Olympiastadion (neben dem ich wohne) mit. Wie der mit seinen kurzen Beinen in der Hitze so rennen kann, ist mir ein Rätsel, aber irgendwie bin ich hinterhergekommen.
Nachdem er mir alles gezeigt hatte, ich im Besitz einer Handykarte war und mich bei der Polizei ordnungsgemäß gemeldet hatte, gings auch schon wieder mit dem Taxi weiter ins Büro. (Wieder fünf mal kurz vorm Herzinfarkt und nicht mal Sicherheitsgurte gibts...)
Also im Gegensatz zum kleinen Nachbarn sind die Chinesen trotz aller Bemühungen in der Entwicklung noch etwas hintendran. Was in Taiwan schon ausschließlich durch Roller ersetzt wurde ist hier noch zu guten 50% das Fahrrad und dann nochmal zu 30% Mofas. Dafür fahren die einen, wenn man nicht aufpasst sogar mit den Fahrrädern über den Haufen :-)
Am Abend habe ich mich dann aufgemacht und erstmal was zu Essen gesucht. Blöderweise kann man hier nicht einfach auf der Karte ankreuzen was man will, sondern muss mündlich bestellen. Da zu allem Überfluss die Chinesen auch noch vereinfachte Zeichen benutzen, von denen ich noch weniger kenne, wars mal wieder Lotteriespiel und ich habe einfach auf gut Glück irgendwas bestellt. Dann kam eine leckere Rindfleischsuppe für die sich die Suche nach dem Restaurant echt gelohnt hat.