Ein muss wenn man als Deutscher in China ist, ist natürlich die Besichtigung der Stad Qingdao, die bis zum ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie war. Natürlich auch noch wegen der Tsingtao Biers, welches Chinas größter Exportschlager ist und dessen Brauerei - wie könnte es anders sein - von deutschen gegründet wurde.
Am Freitag Abend flogen wir dann los nach Qingdao um am Samstag morgen dann gleich neugierig die Stadt zu erkunden.
Am Freitag Abend flogen wir dann los nach Qingdao um am Samstag morgen dann gleich neugierig die Stadt zu erkunden.
Dass Qingdao eine Hafenstadt ist fällt schon morgens auf dem Markt auf, auf dem neben den (für China) normalen sachen auch allerlei Fisch, Muscheln und Krabbeltier aus dem Meer angeboten wird.
Fischhändler
Die nächste Station ist eine katholische Kirche auf deren Vorplatz sich einige Kinder einen Spielplatz gebaut haben. Was der Besitzer der Zelte wohl sagt?
Spielplatz
Vor der Kirche angekommen wollten wir natürlich auch in die Kirche hinein. Leider war alles abgeschlossen, also versuchten wir es am Seiteneingang. Als wir auch dort nur verschlossene Türen fanden, kam der Kirchenwächter oder Hausmeister aus seinem Haus um uns zu erklären, dass die Kirche nur zu den Gottesdiensten offen ist. Auf die Frage ob wir trotzdem kurz hinein schauen könnten mussten wir ihm erst einmal versichern, dass wir auch alle Katholiken sind, dann hat er uns doch tatsächlich die Kirche aufgeschlossen. :-)
Zu viert unterwegs
Da gerade Ebbe war, war das Wasser etwas weit weg, zum baden war es uns aber sowieso viel zu kalt. Ein paar Chinesen konnten die 0°C Außentemperatur jedoch nicht abschrecken und waren tatsächlich bei dem Wetter schwimmen.
Zwischen den Steinen waren auch etliche Chinesen damit beschäftigt irgendwelche Meeresfrüchte aufzusammeln. Wahrscheinlich waren die Chinesen aber gegenüber der Muscheln in der Überzahl.
Andere Seite des Strands mit Geschäftsviertel
Der Leuchtturm war im vergleich zu den geringelten Türmen die bei uns herum stehen doch etwas schöner geschmückt aber aufgrund der Höhe und kleinen Fenster wahrscheinlich nicht so funktional.
Auf dem Weg weiter durch die Altstadt kommt man sich dann aufgrund der Baustile vor wie zu Hause.
Neben der katholischen Kirche gibt es natürlich auch noch eine evangelische aber leider war diese auch verschlossen. Diesmal kam auch keiner der uns reingelassen hätte, sondern nur einer der uns vertreiben wollte, weil gerade renoviert wurde und die Kirche abgesperrt war. Ein Glück verstehen wir kein chinesisch und können daher trotzdem Photos machen....
Auf dem weiteren weg kamen wir an einer chinesischen fahrenden Schuhmacherin vorbei, wie es sie überall auch in Shanghai gibt. In der Regel sind es jedoch Männer, die diesen Beruf (oder Pfuscherei - ich hatte einmal Schuhe dort...) ausüben.
Schon hungrig von dem vielen Wandern durch die Stadt machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant (oder "Loch", wie Maria es liebevoll nennt) um dort die vorzügliche chinesische Küche zu genießen.
Unser Restaurant in der Mitte links
Super in dem Restaurant war der kleine Ofen in der Mitte. Von dem ging das Ofenrohr in einer für und langen ausländer nicht ganz ungefährlichen Höhe mitten durch den Raum. Das ganze war an zwei dünnen Drähten aufgehängt, die auch nicht gerade den neuesten und stabilsten Eindruck machten.
Der Wirt mit Ofen im Hintergrund
Eieder gestärkt gingen wir dann wieder weiter zum Hafen um etwas an der Promenade entlang zu laufen. Im Sommer bestimmt auch ein schönes Fleckchen hier. Wahrscheinlich aber total überfüllt.
Strand
Witzig sind auch die Restaurants die eine Menge Schüsseln vor der Tür stehen haben. Da kreucht und fleucht alles was es im Meer so gibt darin herum. Vom großen Fisch bis zum Wattwurm ist alles zu haben und natürlich wie immer fangfrisch und noch (mehr oder weniger) quicklebendig.
Auf dem Weg zu einer kleinen Insel mit Leuchtturm kommt man auch an einem Militärhafen vorbei. Als Ausstellungsstück zum Besichtigen haben sie da auch ein altes U-Boot hingestellt. Wundert mich ja, dass sie das rostige Ding nicht noch verwenden. Sonst sind die Chinesen in der Hinsicht auch nicht so zimperlich.
Altes rostiges U-Boot
Natürlich scheuen wir auch keine Mühen um einwandfreie Photos zu schießen, auf die jeder Photograph neidisch wäre...
...
Am Leuchtturm angekommen konnten wir gerade noch schnell durch die Tür der Mauer um den Turm schleichen, bevor uns auch wieder so ein Chinese vertrieb. Da half auch nicht, dass wir katholisch waren. Vielleicht hätten wir ihm erzählen sollen, dass wir Quasi die Ur-Enkel der Erbauer sind.
Blick vom Leuchtturmberg
An der schönen Küste mit auch so einigen alten chinesischen Gebäuden ging's dann wieder zurück Richtung Stadt.
Wunderschöne Promenade
Auf dem Weg haben wir uns dann noch für einen Euro pro Gemälde porträtieren lassen, aber mit Europäern hat der Chinese es nicht so gehabt. Sah auf jeden Fall nicht so aus wie wir, dafür hat er fast ne halbe Stunde gebraucht bis er meine Haare gemalt hatte :-)
Am Abend mussten wir uns natürlich erst einmal in einem Restaurant mit leckeren spießchen stärken, bevor es dann in die viel beworbene Bierstraße ging.
Die Bierstraße ist gesäumt von zahlreichen Bars und Clubs und alles dort dreht sich um das Thema Bier. Natürlich ist auch Chinas größte Brauerei (natürlich von Deutschen gegründet) an der Straße. Leider waren wir zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt dort, da die Bars fast alle über die Winterzeit geschlossen haben. Ein paar wenige hatten aber doch noch offen, so dass wir ein frisch gezapftes Tsingtao genießen konnten.
Da hier sogar die Bänke Bierflaschen waren, wollte ich einen Chinesen fragen, ob er ein Bild von uns machen könne. Er scheint das irgendwie nicht so richtig begriffen zu haben. Auf die Frage hin stellte er sich nämlich freudestrahlend neben Maria und Jan und wartete darauf, dass ich ein Bild von den dreien mache. Ich lag beim Photo schießen zwar fast am Boden vor Lachen, habe es aber trotz allem nicht verwackelt :-)
Da auf der Bierstraße nicht gerade viel los war, ließen wir uns von einem Taxifahrer in irgendeine Bar fahren. Das war dann eine typisch chinesische Disco, auf der die Tanzfläche voll steht mit Tischen und Würfelbechern, so dass man sich kaum zwischendurch zwängen, geschweige denn tanzen kann.
Am nächsten Morgen gings dann etwas später und mit viel Aspirin wieder in die Stadt. Man muss das ja auch nutzen, wenn man schon mal da ist. Erster Halt war ein Museum.
Nach dem Museum gings wieder an den Strand, wo doch tatsächlich ein paar verrückte Chinesen Volleyball spielten.
Da wir es doch nicht lassen konnten sind wir dann noch einmal zur Bierstraße um dann auch einmal alle Tsingtao Sorten zu probieren die es gibt
Diesmal klappts auch zu dritt...
Und dann standen wir davor - vor der geballten Auswahl an Tsingtao Biersorten.
Tsingtso Bier
Hat uns nach dem vorigen Abend auch einiges an Überwindung gekostet, überhaupt Bier zu kaufen, nach einiger Zeit hatten wir uns aber (mit ein klein wenig Patriotismus) für ein paar Sorten entschieden.
Zu allem Überfluss habe ich danach auch noch ein besonders schmackhaftes erwischt. Die Reaktion darauf, kann man in folgender Bildergeschichte sehen:
Zum krönenden Abschluss warn wir dann noch in einem Restaurant essen fangen und noch einmal Qingdaos Küche zu genießen.