Dienstag, 7. September 2010

Schlange essen

Um zum Abschluss nochmal eine Delikatesse zu probieren, gingen wir in ein kleines "REstaurant" direkt bei Maria um die Ecke. Vor der Türe waren dann in kleinen Styroporboxen alle möglichen mehr oder weniger lebendigen Köstlichkeiten, die man sich aussuchen konnte. Frischer geht's nicht.

Das kleine Restaurant


Leckeres aus dem Meer


Fleisch gibt's auch


Natürlich waren alle im Restaurant wieder überrascht, dass sich ein paar Europäer in die doch sehr chinesichen Restaurants verirren. Der Sohn der Wirtsfamilie schlich auch dauernd um uns herum. In Shanghai gibt es zwar sonst relativ viele Ausländer, diese meiden jedoch in der Regel diese Stadtviertel.

Neugieriger Wirtssohn

Dann ging es an das Aussuchen der verschiedenen Gerichte. Ist schon etwas komisch die für den deutschen Geschmack etwas zu frischen zutaten auszusuchen, aber man gewöhnt sich ja an alles.


Aussuchen der Gerichte


Da wir das unbedingt mal probieren wollten, gabs zwei kleine Schlangen...

Die Schlangen

... und noch zwei von den folgenden Kollegen in der Styroporschachtel.


Frische Frösche


Dann gings auch gleich schon unseren Fröschen mit einer Bastelschere an den Kragen. Ging ruckzuck, wir konnten trotzdem nur mit halbem Auge hinsehen.


Der arme Frosch ...


Und dann ging der Meister in seiner modernen, aufgeräumten Küche ans Werk.


Chefkoch am Werk


Die Küche

Minuten später standen dann die Schlangen und die Frösche auf dem Tisch und wurden von uns allen vorsichtig beäugt. Nach kurzer Überwindung langten aber alle kräftig zu und es schmeckte wirklich sehr gut.


Schlange aus dem Wok

Gebratener Frosch


Speiselaal

Auf dem Rückweg kamen wir dann noch an einem verlassenen Fahrrad vorbei, welches mit Styropor beladen war. Das war natürlich gleich einen Schnappschuss wert.


"Müllsammler"

Sonntag, 30. Mai 2010

Qingdao - die Bierstadt

Ein muss wenn man als Deutscher in China ist, ist natürlich die Besichtigung der Stad Qingdao, die bis zum ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie war. Natürlich auch noch wegen der Tsingtao Biers, welches Chinas größter Exportschlager ist und dessen Brauerei - wie könnte es anders sein - von deutschen gegründet wurde.
Am Freitag Abend flogen wir dann los nach Qingdao um am Samstag morgen dann gleich neugierig die Stadt zu erkunden.

Markt in Qingdao


Dass Qingdao eine Hafenstadt ist fällt schon morgens auf dem Markt auf, auf dem neben den (für China) normalen sachen auch allerlei Fisch, Muscheln und Krabbeltier aus dem Meer angeboten wird.

Fischhändler


Die nächste Station ist eine katholische Kirche auf deren Vorplatz sich einige Kinder einen Spielplatz gebaut haben. Was der Besitzer der Zelte wohl sagt?

Spielplatz



Vor der Kirche angekommen wollten wir natürlich auch in die Kirche hinein. Leider war alles abgeschlossen, also versuchten wir es am Seiteneingang. Als wir auch dort nur verschlossene Türen fanden, kam der Kirchenwächter oder Hausmeister aus seinem Haus um uns zu erklären, dass die Kirche nur zu den Gottesdiensten offen ist. Auf die Frage ob wir trotzdem kurz hinein schauen könnten mussten wir ihm erst einmal versichern, dass wir auch alle Katholiken sind, dann hat er uns doch tatsächlich die Kirche aufgeschlossen. :-)



Katholische Kirche


Der Altar

Von der Kirche ging's dann abwärts and das Meer, an einigen alten Häusern vorbei.

Zu viert unterwegs

Da gerade Ebbe war, war das Wasser etwas weit weg, zum baden war es uns aber sowieso viel zu kalt. Ein paar Chinesen konnten die 0°C Außentemperatur jedoch nicht abschrecken und waren tatsächlich bei dem Wetter schwimmen.


Der Strand mit Leuchtturm


Zwischen den Steinen waren auch etliche Chinesen damit beschäftigt irgendwelche Meeresfrüchte aufzusammeln. Wahrscheinlich waren die Chinesen aber gegenüber der Muscheln in der Überzahl.

Andere Seite des Strands mit Geschäftsviertel


Der Leuchtturm war im vergleich zu den geringelten Türmen die bei uns herum stehen doch etwas schöner geschmückt aber aufgrund der Höhe und kleinen Fenster wahrscheinlich nicht so funktional.


Leuchtturm

Auf dem Weg weiter durch die Altstadt kommt man sich dann aufgrund der Baustile vor wie zu Hause.

Typisch chinesisches
"Ich war da"-Bild


Wen man hiermit wohl verfolgt?


Hier geht's wohl irgendwie um
Deutschland



Neben der katholischen Kirche gibt es natürlich auch noch eine evangelische aber leider war diese auch verschlossen. Diesmal kam auch keiner der uns reingelassen hätte, sondern nur einer der uns vertreiben wollte, weil gerade renoviert wurde und die Kirche abgesperrt war. Ein Glück verstehen wir kein chinesisch und können daher trotzdem Photos machen....


Evangelische Kirche

Auf dem weiteren weg kamen wir an einer chinesischen fahrenden Schuhmacherin vorbei, wie es sie überall auch in Shanghai gibt. In der Regel sind es jedoch Männer, die diesen Beruf (oder Pfuscherei - ich hatte einmal Schuhe dort...) ausüben.

Schuhmacherin


Dann kam uns noch ein Paradebeispiel chinesischer Arbeitsteilung entgegen. :-)

Kohlewagen


Schon hungrig von dem vielen Wandern durch die Stadt machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant (oder "Loch", wie Maria es liebevoll nennt) um dort die vorzügliche chinesische Küche zu genießen.

Unser Restaurant in der Mitte links

Super in dem Restaurant war der kleine Ofen in der Mitte. Von dem ging das Ofenrohr in einer für und langen ausländer nicht ganz ungefährlichen Höhe mitten durch den Raum. Das ganze war an zwei dünnen Drähten aufgehängt, die auch nicht gerade den neuesten und stabilsten Eindruck machten.

Der Wirt mit Ofen im Hintergrund


Eieder gestärkt gingen wir dann wieder weiter zum Hafen um etwas an der Promenade entlang zu laufen. Im Sommer bestimmt auch ein schönes Fleckchen hier. Wahrscheinlich aber total überfüllt.

Der Hafen


Strand


Witzig sind auch die Restaurants die eine Menge Schüsseln vor der Tür stehen haben. Da kreucht und fleucht alles was es im Meer so gibt darin herum. Vom großen Fisch bis zum Wattwurm ist alles zu haben und natürlich wie immer fangfrisch und noch (mehr oder weniger) quicklebendig.

Restaurant mit reichhaltigem Angebot

Auf dem Weg zu einer kleinen Insel mit Leuchtturm kommt man auch an einem Militärhafen vorbei. Als Ausstellungsstück zum Besichtigen haben sie da auch ein altes U-Boot hingestellt. Wundert mich ja, dass sie das rostige Ding nicht noch verwenden. Sonst sind die Chinesen in der Hinsicht auch nicht so zimperlich.

Altes rostiges U-Boot


Natürlich scheuen wir auch keine Mühen um einwandfreie Photos zu schießen, auf die jeder Photograph neidisch wäre...

Vorbereitung für's Photo

Das Ergebnis vor dem Geschäftsviertel Qingdaos

...


Am Leuchtturm angekommen konnten wir gerade noch schnell durch die Tür der Mauer um den Turm schleichen, bevor uns auch wieder so ein Chinese vertrieb. Da half auch nicht, dass wir katholisch waren. Vielleicht hätten wir ihm erzählen sollen, dass wir Quasi die Ur-Enkel der Erbauer sind.

Der Leuchtturm aus der Nähe


Blick vom Leuchtturmberg

An der schönen Küste mit auch so einigen alten chinesischen Gebäuden ging's dann wieder zurück Richtung Stadt.

Wunderschöne Promenade

Auf dem Weg haben wir uns dann noch für einen Euro pro Gemälde porträtieren lassen, aber mit Europäern hat der Chinese es nicht so gehabt. Sah auf jeden Fall nicht so aus wie wir, dafür hat er fast ne halbe Stunde gebraucht bis er meine Haare gemalt hatte :-)

Porträtieren


Mal wieder ein Sprungbild


Haus im deutschen Stil


Am Abend mussten wir uns natürlich erst einmal in einem Restaurant mit leckeren spießchen stärken, bevor es dann in die viel beworbene Bierstraße ging.

Leckere Spießchen



Die Bierstraße ist gesäumt von zahlreichen Bars und Clubs und alles dort dreht sich um das Thema Bier. Natürlich ist auch Chinas größte Brauerei (natürlich von Deutschen gegründet) an der Straße. Leider waren wir zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt dort, da die Bars fast alle über die Winterzeit geschlossen haben. Ein paar wenige hatten aber doch noch offen, so dass wir ein frisch gezapftes Tsingtao genießen konnten.


Wie wahr :-)


Auf der Bierstraße


Da hier sogar die Bänke Bierflaschen waren, wollte ich einen Chinesen fragen, ob er ein Bild von uns machen könne. Er scheint das irgendwie nicht so richtig begriffen zu haben. Auf die Frage hin stellte er sich nämlich freudestrahlend neben Maria und Jan und wartete darauf, dass ich ein Bild von den dreien mache. Ich lag beim Photo schießen zwar fast am Boden vor Lachen, habe es aber trotz allem nicht verwackelt :-)

So sieht ein Chinese aus...


Eins mit den Flaschen


Gemütliches Bier in der Bar

Da auf der Bierstraße nicht gerade viel los war, ließen wir uns von einem Taxifahrer in irgendeine Bar fahren. Das war dann eine typisch chinesische Disco, auf der die Tanzfläche voll steht mit Tischen und Würfelbechern, so dass man sich kaum zwischendurch zwängen, geschweige denn tanzen kann.

Hauptsache wir haben Spaß


Alles voller Tische


...



Am nächsten Morgen gings dann etwas später und mit viel Aspirin wieder in die Stadt. Man muss das ja auch nutzen, wenn man schon mal da ist. Erster Halt war ein Museum.


Schönes Paar


Chinesischer Pavillion


Verschnaufpause


Von hinten

Nach dem Museum gings wieder an den Strand, wo doch tatsächlich ein paar verrückte Chinesen Volleyball spielten.


Strand bei Ebbe


Morgen sind alle erkältet


Imbiss am Strand


Eurosat Hotel


Strandspaziergang


Da wir es doch nicht lassen konnten sind wir dann noch einmal zur Bierstraße um dann auch einmal alle Tsingtao Sorten zu probieren die es gibt

"Bierbank"


So wird das Bier gebraut

Bierflaschenmännchen
bzw. Schriftzeichen


Diesmal klappts auch zu dritt...

Und dann standen wir davor - vor der geballten Auswahl an Tsingtao Biersorten.

Tsingtso Bier


Hat uns nach dem vorigen Abend auch einiges an Überwindung gekostet, überhaupt Bier zu kaufen, nach einiger Zeit hatten wir uns aber (mit ein klein wenig Patriotismus) für ein paar Sorten entschieden.


Ob die Farben
absichtlich so gewählt sind?



Noch ein bisschen Workout,
dann konnte es an das Probieren gehen
Schmeckt schon wieder

Zu allem Überfluss habe ich danach auch noch ein besonders schmackhaftes erwischt. Die Reaktion darauf, kann man in folgender Bildergeschichte sehen:

Mhmmm lecker...

Zum krönenden Abschluss warn wir dann noch in einem Restaurant essen fangen und noch einmal Qingdaos Küche zu genießen.

Essen fangen


Guten Appetit!